Musik und Literatur
mit Sascha Rosemarie Höfer und Daria-Karmina Iossifova
am Samstag, 05.02.2022, um 16.00 Uhr
im Kunstforum der GEDOK | Koppel 66/Lange Reihe 75, 20099 Hamburg
Es gilt das 2G+ Schutzkonzept. (2fach geimpft oder genesen plus tagesaktuellem Test. Personen mit Boosterimpfung ohne Test) Registrierung über Luca App.
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Bei der Projektarbeit „ … vom Verschwinden“ handelt es sich um ein eigens verfasstes Gedicht von 22 Strophen, zu verschiedenen Formen des Verschwindens. Live eingespielte Stimmmodulationen befinden sich in Korrespondenz zur Klaviermusik. Die Komposition steht dem Gedicht diametral gegenüber, da sie ausschließlich auf dem Kammerton A basiert, der in 22 Variationen gespielt wird. Das A steht für Anfang, das Erste, Beginn, Basis, Ausgangspunkt von Ordnungssystemen; als Ausruf der Erkenntnis, des Schmerzes, des Erstaunens; und ebenso für unseren ersten Laut, wenn wir das Licht der Welt erblicken.
Dieser Ausruf stellt also den ersten in die Welt geworfenen Klang dar und verhält sich fortan als dessen Ausformung. So wird der Laut zum Ton, nach welchem sich die „Instrumente“ des eigenen Lebens zu stimmen beginnen. Vielleicht ist jedes Verschwinden, das in Gegenüberstellung des Anfangs manifest wird, der Versuch des Ausbrechens aus dem eigenen postnatalen Ordnungssystem pränataler Einleitung, an welchem wir uns zuweilen derart abarbeiten, dass nur noch unser Verschwinden Anschauung findet und somit ein stets Abwesendes repräsentiert.
Sascha Rosemarie Höfer lebt als freier Künstler in den Niederungen hochwassergefährdeter Flusslandschaften. Er arbeitet vehement an der geistigen Erweiterung der Polderflächen, damit sich kurvenreich ausdehnen kann, was einst begradigt wurde.Daria-Karmina Iossifova ist eine bulgarische Pianistin, die ihre zweite Heimat in Hamburg gefunden hat. Ihre Faszination für zeitgenössische Musik führt sie regelmäßig zu Auftritten im In- und Ausland.