Sopran I Komposition I Ensemble-Leitung
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Fotos © Marie Hübner
Die Sopranistin Marcia Lemke-Kern studierte an der City University London und der Guildhall School of Music and Drama, London. Anschließend absolvierte sie ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und am EULEC Lüneburg. Ihre Ausbildung schloss sie mit Kursen am Centre de la musique médiévale de Paris ab. Gesangsunterricht nahm sie u.a. bei Sylvie Sullé (Paris), Julia Barthe (Hamburg) und Sabrina Baldi (Rom).
Seither tritt Marcia mit verschiedenen Ensembles für Alte sowie Neue Musik auf, u.a. mit dem Lux Nova Duo, Musica Delecta, Radar, Decoder, Ensemble Effusions, Non-Piano Ensemble und ihr eigenes Ensemble für mittelalterliche Musik Trobar e Cantar dessen dritte CD „de:fine amour“ bei Paschen Records erschienen ist und für einen International Classical Music Award 2019 nominiert worden ist.
Marcia hat eine Leidenschaft für Wiederentdeckung vergessener Musiken aus dem Mittelalter bis zum Barock. Diese editiert und arrangiert sie für ihre Ensembles. Am anderen Ende des musikalischen Spektrums gibt sie Ur- und Erstaufführungen zeitgenössischer Musik: Komponisten wie Sascha Lino Lemke, Simon Steen-Andersen, René Mense, Manfred Stahnke, Daniel Moreira, Edyta Müller, Steven Tanoto, Neele Hülcker, Benjamin Helmer, Catalina Rueda, Georg Hajdu und Peter Köszeghy haben ihr und ihren Ensembles Stücke gewidmet. Ihre Sprechstimme (Englisch / Deutsch) ist außerdem für experimentelle Filmprojekte und Hörspiele verwendet worden.
2007 gewann Marcia Lemke-Kern mit ihrem Ehemann, dem Komponisten Sascha Lino Lemke, den 1. Preis des Wettbewerbs der European Promoters of New Music für die Aufführung „Un4Scene“, Zeitgenössische Musik mit Einbeziehung von Live-Elektronik und theatralischen Elementen bei der Gaudeamus Musikwoche, Amsterdam. 2013 schuf Dirk Schattner (Dramaturg, Bayreuth) das Musiktheater „Sein Engel“ zu Richard Wagner’s Wesendonck-Liedern für Marcia. 2015 spielte sie den Schwarzen Engel in der Space-Oper „Himmelsmüll“ von Sascha Lino Lemke / Opera Silens. Es folgte die Oper „Der Schmutz“ von Ernst Bechert (2016/7) und 2020 Michael Maierhofs „Sodom und Gomorrah“ mit Video und Live-Elektronik.
Schon als Kind und Jugendliche tratt sie in vielen Londoner Spielstätten auf (Barbican Centre, Royal Festival Hall, Queen Elizabeth Hall, Royal Albert Hall), sowie im Birmingham Symphony Hall. Als Erwachsene führten sie Gastauftritte als Solistin nach u.a. in die Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Kampnagel, Resonanzraum (Hamburg); nach Hannover Herrenhausen, zu den Darmstädter Ferienkursen, zum Gasteig München und zahlreiche deutsche Städte. Sowie nach Salzburg, Lissabon, Tallin, Paris, Olevano Romano, Straßburg, Amsterdam, Zürich, Aarhus und weitere europäische Städte und in den USA. Marcia ist als Lecturer beim Chartered Institute of Linguists London eingeladen worden. Artikel zu Musik und Sprache sind in „The Linguist“ erschienen. Sie wird zudem eingeladen Seminare zu Neue Musik zu geben, unter anderem an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und an dem Institut für Musik der Universität Osnabrück.