Sonntag, 12. Juni 2022 um 19:00 Uhr
Claus Bantzer: Orgel
Carla Genchi: Lesung
Die Arbeiten von Marianne Greve thematisieren die Verknüpfungen unseres Natur- Kulturverhältnisses.
Das Prinzip dieser seriellen Arbeiten besteht darin, Natur-, Kultur- und Wissenschaftsprozesse zu veranschaulichen und mit unserer geistigen Welt in Beziehung zu setzen – auf diese Weise entstehen auch die Partituren ihrer Werkgruppe „Urmusik“.
In der Aufführung der Froschmusik III werden die Schwimmbewegungen, das Verhalten der
Kaulquappen vor der klassischen Notenlineatur in Orgelklänge transformiert und mit Ovids
Metamorphosen in Beziehung gesetzt.
Denn eine vielschichtige Welt, die auf überlieferte Traditionen und gesellschaftliche Konventionen aufbaut, wird in Nuancen jeweils über im Beweisbaren verhaftete Vorstellungen
hinweg, auch immer offen und in Veränderung begriffen sein: Unser Bewusstsein erweitert
sich stetig über das zu Erwartende hinaus ins Offene.
In Ovids Metamorphosen geht es ähnlich wie in der Mythologie um Gestaltenwandel, der
Umwandlung der Menschen in Sterne, Elemente, Steine, Pflanzen und Tiere.
Diese Analogie transformiert die notenähnlichen Kaulquappen in eine andere Dimension –
dem Klang.
St. Johannis-Harvestehude, Heimhuder Str. 92
Eintritt: 10,- / 6,-
Das Konzert ist Teil von blurred-edges – Festival für aktuelle Musik in Hamburg vom 3.6. – 19.6.2022
www.blurred edges.de
blurred edges 2022 wird gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg