„Die Vorleserin“
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www.dievorleserin.de
Fotos © Ele Runge, Marc Vollquardsen, Martina Detjen, Sibylle Hoffmann
Victoria Meienburg wurde in Berlin 1951 geboren. Dort besuchte sie das Gymnasium, später die Schauspielschule. Mit 19 Jahren stand sie bereits auf der Bühne des Berliner Hebbeltheaters. Später folgten die Anfängerjahre außerhalb Berlins, später Tourneen und Engagements quer durch Deutschland.
Hinzu kamen immer wieder Film- und vor allem Fernsehrollen.
1993 war dann der Wendepunkt in der Karriere von Victoria Meienburg. Eine Freundin, Malerin, suchte für ihre Malklasse ein Modell. Victoria nahm an, aber nur so stumm dazusitzen, das wurde ihr schnell langweilig, und so begann sie sich für die Sitzungen jedes Mal anders anzuziehen und den Malschülern Märchen von Oscar Wilde vorzulesen. Daraus wurde eine Ausstellung und die Geburtsstunde für „die Vorleserin“. Nicht lange danach wurde sie Mitglied der Gedok.
Seitdem liest sie Romane, Gedichte, Geschichten, Märchen, ja, sogar Kochbücher vor großem und vor kleinem Publikum. Und Musik ist fast immer dabei: Cello, Harfe, Saxophon, Akkordeon, Trommeln, Geige, Klarinette oder Flügel.
Seit über 20 Jahren liest Victoria Meienburg für die unterschiedlichsten Auftraggeber und zu den unterschiedlichsten Anlässen: für „die Vorleserin“ macht es keinen Unterschied, ob sie den langersehnten Wunsch einer einzelnen Person erfüllt und ganz allein für sie liest oder vor großem Publikum: Jeder Auftrag ist ihr eine Herzensangelegenheit.
Lesen: die große Leidenschaft von Victoria Meienburg und so verwundert es nicht, dass ihre Wohnung in Eimsbüttel wesentlich geprägt ist von zahlreichen Büchern. Ein Thema, eine bestimmte Zeit und die passenden Titel dazu? Kein Problem – Victoria Meienburg sprudelt und fischt aus der Fülle ihres literarischen Fundus garantiert das Passende heraus.
Sie las schon unterm Apfelbaum, aber auch Goethe im ICE nach Weimar. Mit ihren Lesungen aus 1001 Nacht kam sie bis in die Wüste Arabiens und nach Tunesien, sie las schon mehrere Male Dostojewski, Puschkin und Brodsky an Originalschauplätzen in St. Petersburg, und sie begleitete einen Damensalon nach Mallorca.
Sie machte sich auf Spurensuche vieler schreibender Frauen, die Schwestern Bronte, Katherine Mansfield, Gertrud Stein oder Mascha Kaléko und so viele andere. Und fing selber an zu schreiben. Mit der Cellistin Christiane Reiling entwickelte sie mehrere Themenabende voll gehörter Poesie in Worten und Tönen. Mit Artemisia und Waltraut Biester entdeckte sie das Leben der großen Forscherin und Malerin Maria Sibylla Merian und ihre Sommervögel. Ele Runge lud ein „Für immer und ewig“, hier wurde sie ein sehr menschlicher Automat, dem man durch Münzeinwurf Gedichte über Plastik entlocken konnte. Mit Martina Detjen und Sibylle Hoffmann wurde „360° Tanten, Thesen, Temperamente“ gegründet. Mit „Vergänglichkeit Du Donnerwort“ setzte Sibylle Hoffmann Ida Dehmel ein Denkmal in der Gedok mit Victorias Ida und Martinas Richard, in der Hand die Stockpuppen von Peter Räcker.
Die Lyrische Performance zu Else Lasker-Schüler von Victoria Veienburg und Martina Detjen führte zu der selbst produzierten CD „An meiner Wimper hängt ein Stern“.
„Ich kann überall hinkommen, ich kann mich zu Dir in die Küche setzen und Dir eine andere Welt zaubern.“, das ist das Motto der Vorleserin.